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Aus der Perspektive eines Clowns sieht die Welt anders aus. Clowns sind immer mit dem, was gerade ist. Sie sehen in jedem Menschen zuerst dessen Potenzial. Sie gehören auch keinem System an, das sie instrumentalisieren könnte. Und: Sie bewerten nicht. Es ist ihnen gleich, wer gerade oben ist oder unten, ob etwas gelingt oder nicht. Hauptsache, sie haben Spaß. Wer will, kann also eine Menge profitieren von der Art, wie Clowns die Welt betrachten.
Wer dies möchte, ist bei mir, meinen Fortbildungen und Vorträgen genau richtig. Wer Erlebnisse für seine Bewohnerinnen haben möchte: Ich bin als Clown Albert für Ihre Alten-Einrichtung buchbar.

Begegnungen

Kleine Anekdoten meiner Begegnungen als Clown Albert mit Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeeinrichtungen.

„Ich mache hier, was ich will“

Agnes Kornmüller hat die achtzig Jahre schon überschritten, ist geistig und körperlich aber noch sehr agil. Und für Damen ihrer Generation ungewöhnlich selbstbewusst. An diesem Mittag sitzt sie – wie gewohnt – auf ihrem Platz an dem Tisch nahe am Eingang zum Speisesaal des kleinen Altenheimes. Sie liest Zeitung. Derweil wird die Suppe serviert. Frau Kornmüller liest weiter. Der Clown, der gerade an ihrem Tisch vorbei geht, kennt sie gut. Sie ihn auch. Man mag sich. Der Clown bleibt stehen, sieht die lesende Frau Kornmüller und die Suppe auf dem Tisch. Mit gespieltem Ernst sagt er laut: „Beim Essen wird nicht gelesen.“ Sie antwortet: „Ich mache hier, was ich will“ – und schaut nicht einmal auf. Ein leichtes Schmunzeln ist aber wahrnehmbar.

Alle Fünfe

Gudrun Schwabe lebt schon seit einigen Jahren in der Wohngemeinschaft für alte Menschen. In der Anfangszeit war sie sehr verwirrt, inzwischen fühlt sie sich wohl dort und hat den Clown in ihr Herz geschlossen. Manchmal scheint sie gar verliebt in ihn zu sein. Dieses Mal sitzt Gudrun Schwabe auf dem Sofa bei Pfefferminztee und Zwieback, während alle anderen Bewohnerinnen am großen Esstisch sitzen bei Kaffee und Kuchen. Sie hat es am Magen. Der Clown setzt sich gleich neben sie. Frau Schwabe strahlt. So sitzen sie nebeneinander, plaudern etwas, halten sich an den Händen. Da beginnt sie an ihren Fingern zu zählen: „Eins, zwei, drei, vier, fünf.“ Nun schaut sie auf die Hand des Clowns und beginnt dort zu zählen: „Eins, zwei, drei, vier, fünf.“ Dann schaut sie ihn an. „Auch fünf.“ Und strahlt. Eine echte Gemeinsamkeit.

Alle Vögel sind schon da

Frau Schmieder ist sehr mit dem Streuselkuchen beschäftigt. Sie sieht nicht mehr so gut und die Handhabe der Gabel klappt auch nicht mehr wie früher. Der Clown hilft etwas. Dann ist es geschafft. Nun stimmt der Clown leise die ersten Töne an von „Alle Vögel sind schon da“. Frau Schmieder wendet kurz den Kopf und singt: „Amsel, Drossel, Fink und Meise, und die ganze Vogelscheiße“.

„Schön blöd“

Der Clown will mit Frau Mosgo singen – wie jeden Freitag. „Alle Vögel sind schon da“ gefällt ihr. Also singen beide: „Alle Vögel sind schon da, alle Vögel alle…“ „Wieso Vögel?“ Frau Mosgo wundert sich. Tja“, sagt der Clown, „die Vögel sind halt wieder zurück.“ „Wo waren die denn?“ „Im Winter sind die weit weg im Süden, wo es wärmer ist, im Frühling kommen sie wieder“, sagt der Clown. Antwort: „Schön blöd.“

Alte Schachtel

Der Clown trifft beim Sommerfest auf Maria. Sie ist Jahrgang 1910, wie der Sohn stolz vermerkt.Der Clown sagt ihr (laut in das bessere Ohr): „Sie sind ja die älteste Schachtel, die ich je getroffen habe.“ Maria lacht. „Aber eine ziemlich gut erhaltene alte Schachtel.“ Maria lacht noch mehr und freut sich.